Ja zu geordneten Atomausstieg

© Nathalie Martin

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Kein anderes Land lässt seine AKW länger laufen: Beznau I, der älteste Reaktor der Welt ist bereits im 47. Betriebsjahr, obwohl er nur für eine Dauer von 40 Jahren ausgelegt ist. Kein Wunder hat die Betreiberin AXPO mit Sicherheitsmängeln zu kämpfen, weshalb der Reaktor seit über einem Jahr stillsteht. Auch Mühleberg und Beznau II sind schon über 40 Jahre in Betrieb und gehören damit ebenfalls zu den ältesten AKW der Welt. Diese Reaktoren ohne festgelegt Laufzeiten weiterlaufen zu lassen gemahnen an gefährliche Feld-Experimente. Am 27. November haben wir nun mit der Atomausstiegsinitiative der Grünen die Gelegenheit dem Risiko ein Ende zu setzen und die Schweiz sicherer zu machen.

Der geordnete Atomausstieg ist Teil der anstehenden Energiewende. Die Schweiz ist hierfür gut positioniert, denn bereits heute stammen zwei Drittel der Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen. Für den Ersatz der AKW müsste in den nächsten 13 Jahren nur rund ein Drittel der Stromenge ersetzt werden. Dass das realistisch ist, zeigt ein Blick über die Grenzen. Unzählige Länder haben in den letzten Jahren problemlos ein Vielfaches davon neu zugebaut. Die Technologien sind vorhanden, praxiserprobt und bezahlbar. Sie schaffen neue Arbeitsplätze und sichern damit eine lokale Wertschöpfung.

Dass eine Stromproduktion ohne Atom möglich ist, zeigt das die Basler IWB seit längerem. Es ist Resultat des Widerstands einer atomkritischen Bevölkerung, die sich 1975 in wochenlangen Geländebesetzungen manifestierte, um den Bau eines AKWs in Kaiseraugst, vor den Toren Basels zu verhindern. Dieser Atomkritik in der Region sieht sich auch die Basler Regierung verpflichtet. Sie spricht sich wie der WWF für die Annahme der Atomausstiegsinitiative aus.

02. November 2016 von Harald Friedl
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