Parking unter der Tschudimatte: Fragen von Quartierbewohner*innen überhört

Underground Parking

Zu meiner Interpellation betreffend dem geplanten Parkhaus unter der Tschudimatte erhielt ich eine unbefriedigende Antwort des Regierungsrates. An der Grossratssitzung vom 17. März konnte ich mich dazu äussern.

Der Regierungsrat geht in seiner Beantwortung auf keine der von mir gestellten Fragen ein und gibt lediglich die Haltung der Projektanden wieder. Es ist also eine Nichtbeantwortung. Die Haltung der Promotoren kann man/frau im Stream der Veranstaltung nachhören und ist als Beantwortung einer Interpellation nicht sonderlich interessant. Die Beantwortung zeigt mir aber eine Parallele zur Infoveranstaltung vom Januar zum Tschudi-Parikng auf. Die Veranstaltung und die Beantwortung der Interpellation gehen nicht oder nur ausweichend auf Fragen ein und werden damit den Sorgen und Anliegen der direkt betroffen im Umfeld des UKBB in keinster Weise gerecht. Das möchte ich kurz ausführen:

Zum Projekt oder besser gesagt gegen das Projekt wurden in einer Petition über 3000 Unterschriften gesammelt und es wurden rund 280 Einsprachen aus der Bevölkerung eingereicht. Eine enorm grosse Anzahl im Vergleich zu anderen Bauprojekten. Diese Zahlen deuten auf eine hohe Frustration hin, weil auf Anliegen und Vorschläge der direkt betroffenen Bevölkerung nicht eingegangen wird.

Es gäbe durchaus andere Möglichkeiten, mit denen das UKBB sein Parkplatzproblem, das ich im Übrigen nicht in Frage stelle, schneller, günstiger und mit weniger Umweltauswirkungen lösen könnte. Diese Vorschläge werden von der Bevölkerung eingebracht, von den Projektanden werden sie aber nicht beachtet oder geprüft. Somit entsteht mindestens der Eindruck, dass Alternativen nicht willkommen sind.

Vorschläge sehen vor, dass für die Eltern von erkrankten Kindern 30 oberirdische Parkplätze ums Eck erstellt werden und im City-Parking in unmittelbarere Nähe könnten zu den 80 fürs UKBB reservierten Parkplätze weitere Parkplätze für die Mitarbeitenden zugemietet werden. Dieses Parking mit insgesamt 1100 Parkplätzen ist nur wenige Stunden im Jahr vollständig belegt, wie eine Analyse der Auslastung zeigt. Für diese wenigen Stunden kann ein intelligentes Parkleitsystem die Parkplatzsuchenden auf andere Parkhäuser der Stadt umleiten. Mit diesen Vorschlägen könnte viel Beton und Geld gespart werden. Aber vielleicht will man das ja gar nicht, weil die Baulobby hinter dem Projekt steht.

Zurück zur Interpellation: Ich kann nachvollziehen, dass die Fragen 1-3 sowie Frage 6 der Interpellation summarisch behandelt wurden, weil ein Teil der Fragen an der Veranstaltung aufgrund eines Versehens nur vorübergehend verloren gingen. Darüber wurde ich von der Veranstalterin des Anlasses, dem Stadtteilsekretariat West, informiert und ich möchte mich dafür bedanken und das ist für mich gegessen. Trotzdem wäre die Beantwortung der Fragen 4 und 5 für mich von Belang gewesen. Das wird aber in der Beantwortung einfach übergangen, weshalb ich mich mit der Beantwortung der Interpellation nicht befriedigt bin.

02. Februar 2021 von Harald Friedl
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